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Tanja & Sonja

Abenteuer indien

Aktualisiert: 17. Feb. 2020

Sie sollte 3 Wochen gehen, unsere Reise durch Indien, davon 1 Woche Rundreise durch Nordindien und zwei Wochen Ayurvedakur in Kerala, Südindien...



Früh um 8 Uhr am 27.10. landeten wir in Delhi. Die Einreise klappte trotz fehlenden ausgedruckten Visums wunderbar.



es geht los

Am Mittwoch den 26.10. starteten wir Richtung Flughafen München. Wir hatten dort über einen Parkservice Park&Fly gebucht. Der Fahrer brachte uns direkt zum Terminal (na ja fast – wir mussten quer durch die Halle zum angrenzenden Terminal Grrrr) und checkten dort ein. Beim Einchecken bemerkten wir, dass wir nicht das genehmigte Visum ausgedruckt hatten, sondern den Antrag. Na ja typisch wir. Gott sei Dank hatten wir noch unsere email mit dem genehmigten Visum parat! Wir flogen gegen 17 Uhr mit der Qatar Air (qatarairways.com) ca. 6 Stunden nach Doha, dort hatten wir ca. 2 Stunden Aufenthalt und dann ging es gegen Mitternacht weiter Richtung Indien. Früh um 8 Uhr am 27.10. landeten wir in Delhi.

Die Einreise klappte trotz fehlenden ausgedruckten Visums wunderbar. Am Ausgang wurden wir bereits vom Reiseleiter und unserem Fahrer Vijender erwartet.


delhi

Wir fuhren ins Hotel The Royal Plaza und hatten genau eine halbe Stunde Zeit um uns frisch zu machen und dann ging es los!!! Wir besichtigen das Qutab Minar. das Mausoleum des Mogulkaisers Humayun, die Mahatma-Gandhi-Gedenkstätte, das India Gate……… Anschließend brachte uns unser Reiseführer Jitu, Sprich Sido (das konnten wir uns leicht merken weil wir an den Rapper Sido dachten hahaha) nach Old Delhi - das war der absolute Hammer. Genauso hatten wir uns Indien immer vorgestellt. Buntes Treiben, Menschenmassen, alte Häuser, viele Geschäfte. Wir stiegen auf eine Fahrradrikscha um und fuhren quer durch die belebten Straßen. Ein wirklich unvergessliches Erlebnis! Vor allem waren wir nun bestimmt schon 30 Stunden auf, wir hatten einen richtigen Flash. Anschließend ging es per Fuß weiter - quer durch die Menschenmassen.


Schließlich landeten wir in einem Gewürzladen (hier kauft angeblich auch unser Fernsehkoch Schuhbeck immer ein) wo wir ein Chicken Tikka Masala, einen Mangotee und ein Päckchen buntes Verdauungsgewürz kauften.

Weiter ging es durch kleine Gässchen und dann bog Jitu mit uns in ein Haus ein.

Wir kraxelten in Rekordgeschwindigkeit die schmalen engen Stufen hoch, in den einzelnen Etagen wurden scharfe Gewürze abgewogen- uns schoss teilweise das Wasser in die Augen weil es so brannte- bis ganz nach oben aufs Dach. Dort wohnten Leute- ein Mann „duschte“ gerade, genauer gesagt schüttete er sich einen Eimer mit Wasser über den Kopf, die sich aber von uns nicht stören ließen. Vom Dach hatten wir einen super Ausblick über Old Delhi. Unter uns das Gewimmel der Menschen, auf einem niedrigeren Dach neben uns hatte eine Bäckerei ihre Naanbrote zum Trocknen in die Sonne gelegt.

Anschließend haben wir noch einen Sikhtempel besucht. Jeder Besucher der in den Tempel geht, muss eine Kopfbedeckung tragen. In dem Tempel haben die Menschen die Möglichkeit ein von freiwilligen Helfern frisch zubereitetes Essen zu bekommen. Mitten im Tempel ist ein länglicher schmaler Teppich ausgerollt, dort sitzen die Leute am Boden und genießen ihr Essen.


agra

Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Agra. Unterwegs haben wir das Grabmal von Akbar den Großen besichtigt. In Agra nahm uns dann Anil, unser Reiseführer vor Ort in Empfang. Dort besichtigten wir das Rote Fort, eine Festungs- und Palastanlage aus der Epoche der Mogulkaiser und seit 1983 UNESCO Weltkulturerbe. Von dort haben wir dann zum ersten mal durch den Nebel den Taj Mahal gesehen. Übernachtet haben wir im Radisson Blu, ein 5 Sterne Hotel – very nice.




Heute sind wir sehr früh gestartet um den Taj Mahal im Licht des Sonnenaufgangs zu besichtigen. Auch er ist UNESCO Weltkulturerbe und eines der schönsten Bauwerke der Erde. Der Großmogul Shah Jahan ließ ihn zum Gedenken an seine Lieblingsfrau Mumtaz Mahal im deren Todesjahr (1631) erbauen. Der Bau wurde im Jahr 1648 vollendet.

Wir sind mit dem Auto bis zur Station, wo wir die Tickets kaufen konnten gefahren, und dann ging es mit einem Kleinen Wagen weiter zum Taj Mahal. Das Monument ist in einem Charbagh, einem „Vier-Garten“ platziert worden. Vor dem Gebäude befindet sich ein 18 Hektar großer Garten mit einem kleinen See, in dem sich das Gebäude spiegelt. Der Taj Mahal selbst ist wunderschön! Er ist vollständig aus Marmor und mit 28 Edelsteinen und Halbedelsteinen verziert. Hierher kommen auch viele frisch vermählte indische Ehepaare. Viele indische Fotografen bieten ihre Dienste an, auch wir ließen uns ein total kitschiges Fotoalbum erstellen.



Danach haben wir in einem Laden geshoppt: drei kleine Schälchen, einen Ganesha. Im ersten Stock gab es noch Saris und Churidars. Da haben wir dann zugeschlagen und dabei etwas die Zeit vergessen. Wir sind dann viel zu spät losgekommen und erst im Dunkeln nach einer 5 stündigen Fahrt in Jaipur angekommen. Unterwegs haben wir noch Fatehpur Sikri eine verlassene Stadt besichtigt.





jaipur

In Jaipur war dann für zwei Nächte das Narain Niwas Palace, ein alter Maharadscha Palast unser zuhause. Am nächsten Tag sind wir zuerst zum Palast der Winde gefahren, damit wir diesen im Licht fotografieren können, ab Mittag liegt dieser nämlich im Schatten.



Wir besichtigten auch das Fort Amber. Das ist eine Festung die oben auf einem Berg liegt. Wir sind mit buntbemalten Elefanten nach oben geritten. Die Festung hat einen schönen Innenhof und man fühlt sich in frühere Zeiten versetzt.

















Nachmittags haben wir nach einer Rundfahrt durch die rosarote Stadt den Stadtpalast und das Observatorium angeschaut.






Überall gibt es Handwerksbetriebe die man besichtigen kann. Wir waren in der Carpet Exilemahal Handblock Factory. Dort haben wir eine Tischdecke gekauft. Am Spätnachmittag haben wir dann noch ein wenig am Pool gechillt.




Am Abend feierten die Inder dann Diwali, das Lichterfest. Es ist Brauch an diesem Tag etwas Neues zu kaufen. Auf der Straße wird gefeiert, überall ist Musik, alles ist mit bunten Lichterketten und Figuren geschmückt und man sieht die verrücktesten Beleuchtungen.


Die Leute machen sich schick und auf den Straßen ist die Hölle los. Überall werden Kracher, Böller und Feuerwerk in den Himmel geschossen. Wir sind mit Vijender durch die Straßen gefahren und haben uns das Spektakel angesehen. Später haben wir ihn dann zum Essen ins Hotel eingeladen, damit er nicht alleine feiern muss. Ich glaube damit haben wir ihm eine große Freude gemacht.





samode

Am 31.10. ging es dann weiter nach Samode, ca. 1 Stunde Autofahrt von Jaipur entfernt. Samode ist ein kleines märchenhaft verträumtes Dorf.


Wir sind im Samode Palace eingecheckt, ein restaurierter Raiputenpalast und der absolute Hammer! Wir bekamen eine Führung durch diesen wundervollen Palast. Danach war chillen angesagt. Wir lagen den ganzen Nachmittag faul am Pool, der auf dem Dach war. Von hier hatte man einen superschönen Blick in die Berge.



Abends sind wir dann mit Vijender ins Dorf, der Dorflehrer Kamlesh schloss sich uns an und hat uns alles gezeigt. In einem kleinen Laden haben wir selbstgemachte Armreife gekauft. Im Palast haben Tanja und ich dann zu Abend gegessen, vor dem Essen durften wir dort die Küche besichtigen. Am nächsten Tag sind wir nochmal ins Dorf um Geld zu wechseln und noch ein paar Mitbringsel für Vijenders Familie zu kaufen. Er hatte uns zu sich nach Hause eingeladen, worüber wir uns richtig gefreut haben.









Die Rückfahrt nach Delhi dauerte 5 Stunden. Vijender brachte uns zu seinem Haus und wir lernten seine ganze Familie kennen. Es waren plötzlich ungefähr 20 Leute in dem kleinen Raum, fast die gesamte Familie war da. Seine Nichte hat uns ein Henna auf die Hand gemalt. Seine Schwägerin kam mit ihrem kleinen vier Wochen alten Baby, so süüüüß.





Ayurvedaresort in Nattika

Am 02.11. flogen wir früh um 5.20 Uhr von Delhi nach Cochin (Südindien). 3,5 Stunden später waren wir in Südindien, wo uns der Fahrer unseres Ayurvedaresorts in Empfang nahm. Wir bemerkten, daß das Klima im Süden noch etwas tropischer war als im Norden. Auf der Fahrt in unser Resort sahen wir die schöne Landschaft, hier ist alles wunderbar grün und voller Palmen. So hatten wir uns immer Vietnam oder Sri Lanka vorgestellt. Wir entdeckten viele prachtvolle Kirchen, ein großer Teil der südindischen Bevölkerung sind nämlich Christen.

Eine Stunde Autofahrt über holprige Straßen und Wege später kamen wir dann endlich an in unserem Zuhause für die nächsten 2 Wochen- im Nattika Beach Resort.



Das Resort liegt im Örtchen Nattika ca. eine 10 minütige Tuk Tuk Fahrt von dem Dorf Thrissur entfernt. Es ist wunderschön direkt am Strand gelegen und die Rezeption, der Restaurantbereich und das Yoga-Center sind alle offen gehalten. In der weitläufigen Anlage sind dann die Bungalows angeordnet, unserer hatte die Nummer 311.









Im Resort

Bereits am ersten Tag hatten wir die Erstkonsultation bei unseren beiden Ayurveda Ärztinnen Dr. Skreekala Santosch und Dr. Sahina. Sie stellten eine Vata Pitta Störung fest und wir bekamen dann auch gleich unseren Behandlungsplan erstellt. Dann ging es gleich los mit einer entspannenden wunderbaren Ölmassage. Jeder Gast bekommt zwei Therapeuten für die Dauer seines Aufenthaltes zugeteilt. Meine beiden Mädels hießen Veena und Kattika, Sonjas Therapeutinnen waren Lovelyn und Kathleen.



Wir gewöhnten uns schnell an unseren Tagesablauf. Frühes Aufstehen um 7.30, dann begann unser Tag mit einer Yogastunde bei unserer Lehrerin Naga Venidevi. Die Yogahalle ist so gelegen, daß man das Rauschen des Meeres hört, was natürlich der perfekte Rahmen war. Nach dem Yoga gingen wir dann zum Frühstücken. Wir bekamen jeden Tag herrliche ayurvedische Gerichte serviert. Unser Frühstück war immer warm, dazu gab es einen Pitta bzw. Vatatee und einen frischen Saft.


Danach hatten wir den Tag zur freien Verfügung da unsere Treatments erst nachmittags um vier Uhr begannen und immer 2 Stunden dauerten. Meistens lagen wir am Vormittag faul am wunderschönen Strand herum und haben gelesen und gefaulenzt.

Zweimal konnten wir sogar Delphine beobachten, die sich im Arabischen Meer tummelten.


Wir lernten viele neue Menschen kennen. Die meisten Gäste waren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wir freundeten uns mit Stefan aus St. Gallen und Christoph, ein Franzose der in London lebt, an. Außerdem lernten wir noch Esther eine Geschäftsfrau ebenfalls aus der Schweiz, Suzanna aus Österreich und Odette die angehende Yogalehrerin aus Heidelberg kennen.


Wir fuhren dreimal mit dem Tuk Tuk nach Thriprayar und auf dieser Fahrt lernten wir unseren Fahrer Hari kennen, der mit seiner Frau in der Nähe des Resort einen kleinen Laden betreibt. Hari zeigte uns in Thriprayar einige Geschäfte, wo wir dann unsere Souvenirs für Zuhause eingekauft haben. Unser Stammladen wurde allerdings ein indisches Bekleidungsgeschäft mit Namen Beauty Silk. ;))


Es folgte noch ein Ausflug mit dem Fahrrad, wir fuhren die Straße am Strand entlang und begegneten vielen freundlichen Indern die uns zuwinkten und grüßten. Wir fuhren ca. eine halbe Stunde der Straße entlang, bis ich die Nase voll hatte, weil sich bei meinem Fahrrad die Gänge nicht einstellen ließen. Beendet haben wir den Ausflug in Haris Laden, wo wir Gewürze eingekauft haben.



Ein weiteres Highlight war unser Backwaterausflug mit einem schon etwas in die Jahre gekommenen Boot. :)))

Die breiten Backwaterkanäle mit der wunderschönen Landschaft und den tausenden Palmen haben uns allerdings dafür entschädigt. Das Schönste an diesem Ausflug war der wunderschöne Sonnenuntergang.

Gegen Mittag gingen wir immer zum Lunch und danach zu unserem Pool wo wir nochmal 1 Stunde verbrachten, bis wir uns in unsere schicken Bademäntel hüllten und über die Straße zu unseren Anwendungen gingen. Diese begannen jeden Tag mit einem Besuch bei unserer Ärztinnen, wo Blutdruck und Puls gemessen wurde und nach unserem Wohlergehen gefragt wurde.


Danach begannen dann die Behandlungen die immer etwas variierten. Wir bekamen Ganzkörperölmassagen, Stempelmassagen, Gesichtsmassagen und Fußmassagen. Die Treatments nannten sich zB. Uzichil, Thirmmal, Podikizih, Nasyam, Snehapanam, Abhyangam, Ealkizhi, Sirodhara usw. :))))) Wir haben diese immer sehr genossen, wobei sie teilweise auch anstrengend waren.


Abends bekamen wir nochmals ein Ayurvedaessen vom Büffet mit leckeren Suppen und Korianderbrot. Danach verbrachten wir noch etwas Zeit in der WLAN-Lounge am Meer bevor wir abends müde in unser Bett gingen.

Ach ja ich hab vergessen unseren Räuchermann zu erwähnen. Er kam jeden Abend in unseren Bungalow und hat uns mit seinem Weihrauch komplett eingeräuchert. Der Vorteil- wir hatten keinen einzigen Moskitostich :)), der Nachteil- man war immer kurz vor dem Erstickungstod.






So vergingen die restlichen 14 Tage wie im Flug und wir waren sehr traurig als unser Urlaub vorbei war. Wir sind uns absolut sicher dass wir wieder nach Indien kommen werden!!!



Namaste

Priy & Shanti



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